«Ein Ortskundiger würde nicht ahnen, dass sich hinter der Felsmauer ein Tal auftut, dass die Bergleiber, je näher man ihnen kommt, auseinanderdrücken, Sesam öffne dich, just Platz machen für eine Strasse, die Linth, ein bisschen Talsohle links und rechts des Flusses.»
Quelle: Anna Göldin. Letzte Hexe, 1982.
Eveline Hasler, Schriftstellerin und Wahltessinerin
Das recherchieren daure immer länger als das Schreiben selbst, erzählt Eveline Hasler. Man merkt es ihren Geschichten an. Sie zeugen von ihrer Liebe zum Detail, einer grossen Menschenkenntnis, philosophischer Tiefe und einer wohltuenden Zuversicht. In Haslers romanen stehen Menschen im Mittelpunkt. Nie zeichnet sie schwarz-weiss, immer porträtiert sie ihre Figuren in allen Facetten: Es geht um Mut, Stärke und Liebe, aber auch Scheitern, Trauer und Elend. Aufgewachsen im Kanton Glarus, greift sie in ihren Büchern «Anna Göldin. Letzte Hexe», «Ibicaba. Das Paradies in den Köpfen» und «Der riese im Baum» historische Begebenheiten aus dem Kanton auf. Neben ihren Romanen ist Eveline Hasler berühmt für ihre Kinder- und Jugendbücher sowie ihre Gedichte.
Fotografie und Lithografie: Reinhard Fasching, Bregenz